Die demografische Alterung stellt die Gemeinden vor grosse planerische und strategische Herausforderungen. Die Ansprüche der älteren Menschen an gesellschaftliche Teilhabe, Pflege und Betreuung sowie altersgerechtes Wohnen wandeln sich. Die Gemeinden sind gefordert, den Versorgungsauftrag umzusetzen und bestehende ambulante und stationäre Versorgungsstrukturen neu auszurichten. Gefragt sind Pflege- und Wohnkonzepte, die einen fliessenden Übergang zwischen ambulant und stationär sowie eine angemessene Betreuung und Unterstützung ermöglichen.
Die Gesundheitskosten steigen dabei kontinuierlich weiter an und belasten die öffentlichen Finanzen. Neben diesem Versorgungsauftrag nehmen die Gemeinden auch eine wichtige Rolle in der Gesundheitsförderung ein, weil sie die nahe Umgebung der Bürgerinnen und Bürger, sei es raumplanerisch oder sozial, entscheidend prägen. Sie tragen zur Lebensqualität und Gesundheit ihrer Bevölkerung bei, indem sie beispielsweise Begegnungs- und Bewegungsräume schaffen und den sozialen Zusammenhalt fördern. Auf politischer Ebene setzt sich der Schweizerische Gemeindeverband für einen Systemwechsel in der Pflegefinanzierung ein, damit das Kostenwachstum in der Pflege gleichmässiger verteilt und die Pflegekosten in einem für die Gemeinden finanzierbaren Rahmen bleiben. Zusammen mit den Kantonen und Leistungserbringern engagiert er sich für eine bessere Vernetzung und Koordination im Gesundheitsbereich. Leitfäden und Publikationen unterstützen die Gemeinden in der Umsetzung und vermitteln Lösungsansätze für die Praxis.