Nachdem die wichtigsten Resultate der diesjährigen Digitalisierungs-Umfrage von Myni Gmeind, SGV und TransferPlus im Juni präsentiert wurden, nahmen sich die Studienleiter nochmals Zeit für eine vertiefte Auswertung. Aber warum finden wir, dass es sich lohnt, wenn Sie sich einige Minuten Zeit dafür nehmen?
Erstens wird in der Umfrage erneut deutlich: Wenn Sie den Eindruck haben, in Ihrer Gemeinde würden Sie der rasanten Entwicklung noch etwas hinterherhinken, sind Sie längst nicht allein: 58 Prozent der Teilnehmenden sehen sich eher als «Nachzügler». Eine deutliche Mehrheit steht also in der digitalen Transformation vor grossen Herausforderungen. Interessant könnte auch der Blick auf die neu verfügbare kantonale Auswertung zeigen, die deutliche Unterschiede ans Licht bringt.
Bei den Gründen, weshalb eine Gemeinde mit der digitalen Transformation Mühe hat, stechen drei Gründe heraus: Es mangelt häufig an Wissen und Kompetenzen, an personellen Ressourcen und an finanziellen Mitteln. Hier bieten Myni Gmeind und der Schweizerische Gemeindeverband den Gemeinden verschiedene Möglichkeiten, ihr Knowhow zu steigern: Monatlich finden auf Deutsch und Französisch kostenlose Online-Stammtische zum Erfahrungsaustausch statt. Und mit dem Grundkurs Digital-Pionier, dessen nächste Durchführungen ab März 2023 anstehen, können sich GemeindevertreterInnen in nur zwei Tagen Digitalisierungs-Basiswissen aneignen. Die Weiterbildung lohnt sich: Gemeinden, welche eine verantwortliche Person für die Digitalisierung bestimmt haben, scheinen besser voranzukommen – sie zählen sich häufiger zu den Vorreiterinnen.
Obwohl die meisten Gemeinden sich auf dem Feld der Digitalisierung noch nicht trittsicher fühlen, sind viele immer noch im Alleingang unterwegs. Damit müssen sie häufig bei null beginnen, statt von den Erfahrungen anderer Gemeinden zu profitieren – oder gar Entwicklungen in der Region gemeinsam anzustossen. Mit den bereits erwähnten Online-Stammtischen fördert Myni Gmeind die Vernetzung und den Austausch. Für nächstes Jahr ist zudem eine Reihe regionaler Anlässe in einem modernen, attraktiven Format geplant.
Ein vierter Punkt gilt dem Stichwort Fachkräftemangel: Die Attraktivität einer Arbeitgeberin als Motivation für die digitale Transformation hat im Vergleich zum Vorjahr stark an Bedeutung gewonnen. Moderne (Zusammen-)Arbeitsformen, die Möglichkeit zum Homeoffice und neue digitale Instrumente spielen nicht nur, aber gerade für die besonders umworbene junge Generation von Mitarbeitenden eine entscheidende Rolle bei der Arbeitsplatzwahl.
Die neue Auswertung können Sie hier herunterladen.