Die Eidgenössische Jugendsession ist ein Projekt der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände, des Dachverbandes für Jugendorganisationen in der Schweiz.
Für die Jugendsession anmelden können sich alle Interessierten im Alter von 14 bis 21 Jahren, welche entweder in der Schweiz wohnhaft sind oder die schweizerische Staatsbürgerschaft besitzen. Die Plätze für die Jugendsession werden in einem inklusiven Auswahlverfahren vergeben, das auf eine möglichst gute Vertretung der gesamten Jugend in der Schweiz abzielt.
Während den vier Tagen der Session debattieren die Jugendlichen im Nationalratssaal und formulieren Forderungen. Diejenigen Forderungen, die das Plenum der Jugendsession verabschiedet, werden anschliessend dem nationalen Parlament übergeben.
Neben dem Austausch mit Gleichaltrigen erhalten die Jugendlichen so die Möglichkeit, mit Expert*innen und nationalen Politiker*innen Argumente auszutauschen und ihre Meinungen in die Debatten einzubringen. Dadurch lernen sie die Funktionsweise der nationalen Politik kennen und werden zudem angeregt, sich aktiv in der Zivilgesellschaft zu engagieren. Jedoch stellt es auch für die Parlamentarier*innen und weiteren Partner*innen eine Chance dar, in direkten Kontakt mit politisch interessierten Jugendlichen zu kommen und so der Jugend auf den Puls zu fühlen.
Die Jugendsession ist aber nicht nur ein Anlass für Jugendliche, sondern auch ein Anlass von Jugendlichen. Auch wenn die Jugendsession jeweils im Herbst stattfindet läuft die Arbeit das ganze Jahr: Eine Gruppe aus Jugendlichen – meist selbst ehemalige Teilnehmende – organisiert die Jugendsession und wird dabei von der Projektleitung der SAJV unterstützt.
Die Jugendsession hat sich im Verlauf der Jahre als eines der wichtigsten politischen Partizipationsprojekte und als bedeutender politischer Anlass für Jugendliche auf Bundesebene etabliert. Dieses Jahr findet sie vom 5. bis 8. November 2020 in Bern statt.
Die Jugendsession ist zudem seit ihrer Gründung 1991 dreisprachig. Dadurch sollen der Austausch zwischen den Regionen sowie die sprachlichen Kompetenzen der einzelnen Jugendlichen gefördert werden. Zudem werden die Jugendlichen so für mögliche Sprachbarrieren sensibilisiert und entwickeln Strategien, mit diesen angemessen umzugehen.