Die Sonne brannte, als Chippis Ende August wie in jedem Jahr das «interkulturelle Fest» feierte. Die Gemeinde will den Dorfbewohnern mit dieser Veranstaltung auf dem Schulhausplatz die Möglichkeit geben, Kontakte zu knüpfen, sowie die Integration und den kulinarischen und kulturellen Austausch fördern.
2011 beschlossen die Gemeindebehörden von Chippis, in der Politik neue Wege zu gehen. Die Sozialkommission organisierte zu diesem Zweck ein interkulturelles Treffen, bei dem alle Dorfgemeinschaften vertreten waren. Um die betroffenen Gemeinschaften zum Mitmachen zu bewegen, wurden in allen Haushalten entsprechende Flyer verteilt.
2012 stellten sich acht Gemeinschaften zur Verfügung, um ihre kulinarischen Spezialitäten, Getränke, Musik und Volkstänze vorzustellen. 2017 waren anlässlich der siebten Auflage neun Gemeinschaften vertreten: Syrien, Polen, Serbien, Spanien, Italien, Albanien, Portugal, Brasilien und die Schweiz.
Thema der von 11 bis 23 Uhr dauernden Veranstaltung ist die Begegnung mit anderen. Eine Ausstellung über die Integration der ausländischen Gemeinschaften in der Region, Volkstänze und Musiker runden das Programm ab. Die Gemeinschaften bieten an ihren in den Landesfarben gestalteten Ständen typische Gerichte und Getränke an. Die einzige Auflage, die die Standbetreiber haben, ist ein Pauschalpreis von 6 CHF, damit die Besucher verschiedene Spezialitäten probieren können. Eine soziokulturelle Animatorin beschäftigt sich in der Zwischenzeit mit den Kindern, damit alle Besucher auf ihre Kosten kommen.
Das Fest ist aber auch in ökologischer Hinsicht und in Bezug auf die Zusammenarbeit ein Erfolg: Das Geschirr wird gegen ein Depot zur Verfügung gestellt und die Gemeinschaften wechseln sich während der Veranstaltung beim Abräumen der Tische ab.